27. März 2016

[Rezension] "Hausbesuche - Wie ich mit 200 Kuchen meine Nachbarschaft eroberte" Stephanie Quitterer

http://www.randomhouse.de/leseprobe/Hausbesuche-Wie-ich-mit-200-Kuchen-meine-Nachbarschaft-eroberte/leseprobe_9783813506853.pdf

Leseprobe im Bild
★★★★★
5/5

Produktinfo

€ 16,99 [D]
€ 17,50 [A] | CHF 22,90
Knaus (Verlagsgruppe Randomhouse)
Paperback, Klappenbroschur
ISBN 978-3-8135-0685-3
240 Seiten
Erschienen: 21.März 2016

Klapptext

Kennen Sie eigentlich Ihre Nachbarn?

Stephanie Quitterer backt Tag für Tag Kuchen und klingelt an fremden Wohnungstüren. Sie wettet, dass sie endlich ihre Nachbarn kennenlernt.
Ein ansteckendes Experiment mit 200 Kuchen und eine charmante Geschichte über Fremdwohnungssehnsucht, Nachbarschaft und Freundschaft.

"200-mal hat Stephanie Quitterer bei fremden Menschen geklingelt - um mit Charme und selbst gemachtem Kuchen ihre Nachbarn kennenzulernen. Die lustigen, traurigen und unvergesslichen Erlebnisse hat sie aufgeschrieben. Für Neugierige"

ma vie (04.03.2016)

Meine Rezension

„Ich will üben, jeden Menschen erst kennenzulernen, bevor ich ihn einteile. Nicht umgekehrt. Und irgendwann, in weiter Ferne, wenn ich den schwarzen Gürtel in "Menschen" habe, fang ich vielleicht sogar an, das Einteilen wegzulassen.“
S. gute Frage :D

Es ist ja schon immer spannend, sich die Wohnung neuer Freunde anschauen zu können. Aber schnell ist die Spannung verflogen und so bleiben einem nur die abendlichen Spaziergänge, bei denen man einen kleinen Einblick in fremde Wohnzimmer und Küchen bekommt. Riesen Fernseher, mit den Kindern kochen, Bügeln, eben alltägliche Dinge. Doch was wäre, wenn man sich jede Wohnung und jedes Haus in der Nachbarschaft anschauen könnte? Würdest du es tun?

Stepanie Quitterer hat, seit sie sich bei einem Nachbarn einen Korkenzieher geliehen hat, eine gewaltige Neugierde auf fremde Wohnungen. Jahrelang nagte diese an ihr, und irgendwann konnte sie es nicht mehr länger verdrängen und wettete mit ihrem Mann, in 200 Tagen, 200 Nachbarwohnungen besucht zu haben.
Nachdem der innere Schweinehund endgültig überwunden war, fing sie an einen Kuchen (genaugenommen waren es Schweineohren) zu backen und ging damit auf die Straße, und suchte sich ein Haus aus.
Viele Türen wurden geöffnet, viele vor ihrer Nase wieder zugeschlagen. Manchmal wäre Stephanie gerne geflohen, nachdem sich die Tür geöffnet, und sich der Bewohner gezeigt hatte. Doch so unterschiedlich und ausgefallen mancher Berliner ist, so sind auch seine Lebensgeschichten. Von unglaublich, über lustig und normal bis hin zu traurig, war alles dabei.
Um ihre Gefühle wärend der Wette mitteilen und verarbeiten zu können, hat sie einen Blog gestartet, den du dir HIER anschauen kannst. :)
 
Sehr schön fand ich auch, wie sie die Diskussionen mit ihrem Mann mit eingebracht hat, und einen so zu 100 Prozent an diesem Abenteuer hat teilnehmen lassen. Ab und an durfte auch Töchterchen Marie mit auf Kaffeekränzenchtour, und hatte eine Menge Spaß dabei. Stephanie lernte so, dass Fremde Menschen zu Freunden werden können, und nicht potentiell gefährlich sind – meistens. ;)
In dem Buch sind auch 30 leckere Rezepte, mit lustigen Bemerkungen enthalten, von denen ich sicher einige testen werde.

„Wie viele Gesichter hat man, ohne es zu merken? Und welches ist das wahrste?“
S. 105

Fazit

 Ein ganz tolles Buch, welches zeigt, dass Fremde einem nicht fremd sein müssen, und der Schein des Öfteren trügt. Vorurteile beherrschen leider unser denken. Vielleicht kann man ihnen ja mit einem leckeren Kuchen entgegentreten…

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